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Kommunen in der Metropolregion Nürnberg intensivieren ihre Zusammenarbeit bei der Bildungsberichterstattung

Welche Schritte sind nötig, um zügig vorzeigbare Erkenntnisse über kommunale Bildungsangebote zu generieren? Woher bekommt die Kommune die relevanten Daten und wie sind diese zu interpretieren? Rund 25 Vertreterinnen und Vertreter nordbayerischer Kommunen lernten am 14. Dezember 2015 im Landratsamt Coburg bei gemeinsamen ersten Schritten voneinander und vernetzten sich in der Werkstatt „Start ins Monitoring - passgenau und gemeinsam“ – ein Informationsangebot der Transferagentur Bayern Nord.

Die Kommunen der Metropolregion wissen, dass eine zielgerichtete Bildungsplanung auf der Grundlage valider Daten basiert. Allerdings gibt es in der Umsetzung und Ressourcenausstattung teilweise deutliche Stadt-Land-Unterschiede. Insbesondere (kleinere) Landkreise stehen vor der vergleichsweise größeren Herausforderung, an relevante Daten zu kommen. Der Tagungsort in der Metropolregion Nürnberg war daher bewusst gewählt worden.

Starkes Netz aus Menschen braucht auch starke Daten
„Um die Ziele des Bildungsmanagements erfolgreich und effizient umsetzen zu können, braucht es neben dem „starken Netz aus Menschen“ auch starke Daten“, sagt der Coburger Landrat Michael Busch. „Damit Projekte und Maßnahmen, wie wir sie in unseren Jahresthemen festlegen, nicht nur „aus dem Bauch heraus“, im Sinne eines „gefühlten Bedarfs“ geplant werden, müssen wir eine solide Datenbasis für den gesamten Bereich der lebenslangen Bildung aufbauen. Diese muss wiederum in engem Austausch mit den Beteiligten, also den zukünftigen Nutzern der Bildungsberichterstattung, entwickelt werden. Die Voraussetzungen für die vernetzte, überregionale Zusammenarbeit sind in Oberfranken und in der Metropolregion insgesamt optimal.“

Die Teilnehmenden der Werkstatt profitierten von der langjährigen Erfahrung des Kreises Lippe, der am Programm „Lernen vor Ort“ (2009-2014) des Bundesbildungsministeriums teilgenommen hat und konnten Einblicke in das regionale Forschungsprojekt „BildungsLandschaft Oberfranken“ am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe in Bamberg gewinnen. Die Kommunen wurden am Thementisch der Transferagentur zu den verschiedenen Produkten der Bildungsberichterstattung, gespeist aus Publikationen von Stadt und Landkreisen, beraten.

Stolpersteine umgehen und Synergie-Effekte erzielen
Die kommunalen Bildungsverantwortlichen sondierten gemeinsame Schwerpunktthemen als Anknüpfungspunkte künftiger Kooperation und diskutierten in konkreter Workshop-Arbeit, wie gemeinsam regionale Kriterien und Indikatoren entwickelt werden können. So wollen sich jeweils 6-10 Vertreter aus Kommunen mit Unterstützung der Transferagentur künftig regelmäßig in kleineren Netzwerktreffen –sogenannten Entwicklungsworkshops- zum Thema (irreguläre) Bildungsübergänge, Neuzugewanderte in der Berufsschule und Schulentwicklungsplanung treffen. Durch den engen und fortlaufenden Austausch sollen Stolpersteine umgangen und wertvolle Synergie-Effekte kommunenübergreifend erzielt werden. Am Ende sollen Kennzahlen stehen, die zentrale Entscheidungsgrundlage für das Bildungsmanagement der beteiligten Kommunen sein können. Eine breite Akzeptanz des kleinräumigen Bildungsmonitorings gelingt zudem durch ein interessen-, und bedarfsabhängiges Vorgehen in enger Abstimmung mit den Gemeinden eines Landkreises.

Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg dazu: „Zahlreiche Kommunen in der Metropolregion stehen aktuell vor der gleichen Herausforderung - die Generierung von geeigneten Daten zur Bildungssteuerung. Die Entwicklung von (über)regionalen Kriterien im Bildungsmonitoring ist daher notwendig und Voraussetzung für einen effizienten Ressourceneinsatz, insbesondere in den Landkreisen der Metropolregion Nürnberg. Mit den Angeboten der „Transferagentur Bayern Nord“ kann es uns gelingen, den Austausch und die Diskussion zwischen den Kommunen in geeigneten Netzwerkformaten zu bündeln und den Wissenstransfer in die Metropolregion sicherzustellen.“


Über die Transferagentur Bayern
Die Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement ist Teil der bundesweiten Transferinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eine von derzeit neun Transferagenturen in Deutschland. Sie hat die Aufgabe, die Erfahrungen aus dem BMBF-Programm „Lernen vor Ort“ auf die kommunale Ebene zu transportieren und Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern bei der (Weiter-)Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen und zu begleiten. Die Transferagentur Bayern ist ein Verbund aus dem Deutschen Jugendinstitut e. V. in München und der Europäischen Metropolregion Nürnberg e. V. Sie wird aus Mitteln des BMBF gefördert und vom Freistaat Bayern, den kommunalen Spitzenverbänden (Bayerischer Städtetag, Bayerischer Landkreistag und Bayerischer Gemeindetag) und Stiftungen unterstützt.
 

Ansprechpartnerinnen:
Europäische Metropolregion Nürnberg 
Geschäftsstelle
Dr. Christa Standecker
Telefon 0911/231-105 10 
Fax: 0911/231-79 72                                  
geschaeftsstellemetropolregion.nuernberg..de
www.metropolregion.nuernberg.de

Transferagentur Bayern
Regionalbüro Nord
Claudia Lehnerer
Telefon 0911/231-14146
claudia.lehnerermetropolregion.nuernberg..de
www.transferagentur-bayern.de

 

 

Der Coburger Landrat Michael Busch (r.) und die Transferagentur-Mitarbeiter Claudia Lehnerer und Thomas Kießlich am Thementisch „Welches Produkt des Bildungsmonitorings passt zu meiner Kommune?“.

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