Internationale Delegationen – Großes Interesse aus aller Welt
Gleich zwei internationale Delegationen aus dem Maghreb und aus Tirol besuchten im November die Europäische Metropolregion Nürnberg. Die Teilnehmer informierten sich über das Modell der Zusammenarbeit von 22 Landkreisen und 11 kreisfreien Städten und erhielten Einblick in Projekte der Metropolregion.
Eine von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierte Expertenreise durch Deutschland führte rund 30 Teilnehmer aus dem Maghreb nach Nürnberg. Die Wirtschaftsdelegation aus Tirol besuchte die Metropolregion Nürnberg, um Anregungen zum Aufbau großräumiger regionaler Partnerschaften zu erhalten.
Stationen der Projektingenieure, Raumplaner und Projektentwickler aus Algerien, Tunesien und Marokko sind neben Nürnberg auch Frankfurt und München. Die Delegation möchte von den Erfahrungen der Metropolregion profitieren und die eigene Standortentwicklung in ihren Herkunftsländern an dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung ausrichten. Besonders beeindruckt zeigte sich die Gruppe von den freiwilligen Formen der Zusammenarbeit und den funktionsfähigen Netzwerken in der Metropolregion Nürnberg. Gleiches gilt für den Ansatz des Leitbilds für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe), denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass im regionalen Konsens gemeinsame Kompetenzfelder festgelegt werden. Dr. Udo Raab, Leiter des Geschäftsbereiches Standortpolitik und Unternehmensförderung bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken, erklärte der Delegation den Entstehungsprozess des gemeinsamen Leitbildes. Stellvertretend für eine der sieben Kompetenzinitiativen in der Region erläuterte Michael Nordschild, Geschäftsführer der Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft NIK e.V., die Funktionsweise eines solchen Clusters.
Dr. Peter Pluschke, Vorsitzender des Lenkungskreises Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion und Umweltreferent der Stadt Nürnberg, stellte den gemeinsamen Klimapakt der Metropolregion vor. Er erklärte, wie eine Stadt-Land-Partnerschaft im Bereich Energieversorgung funktionieren kann und Wertschöpfung in der Region erzeugt wird. Neben grundsätzlichen Erläuterungen zu (Raum-) Planungsmechanismen und -instrumenten in Deutschland sowie zur Organisation und Arbeitsweise der Metropolregion Nürnberg erhielt die Gruppe Einblick in das BSC – Business Support Center und das Förderprogramm für ausländische Investoren in der Metropolregion Nürnberg. Exkursionen in den Nordostpark und die Nürnberger Weststadt vermittelten Eindrücke aus der Praxis: So stellte Peter Faßbender vom Nürnberger Stadtplanungsamt den Planungsprozess am Beispiel des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes West dar und präsentierte die Nachnutzung des ehemaligen Quelle-Versandzentrums und die Neunutzung des AEG-Areals als Beispiele einer integrierten Stadtentwicklung.
Die zehn-köpfige Wirtschaftsdelegation aus Tirol interessierte sich insbesondere für das Governance-Modell der Metropolregion Nürnberg und die Stadt-Land-Partnerschaft. Dr. Susanne Sprößer, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Umweltreferat, informierte über die Arbeit des Lenkungskreises Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in der Metropolregion Nürnberg. Dr. Werner Enser, Geschäftsführer des Clusters CNA (Center for Transportation & Logistics Neuer Adler e.V.), stellte das Clustermanagement und die Vorgehensweise beim Cluster-Aufbau vor, bevor die Gruppe zur Besichtigung des Industrieparks Herzogenaurach weiterreiste.
Foto: Delegation aus dem Maghreb zu Besuch in der Metropolregion Nürnberg
Bildquelle: Eva Näher, GIZ
Ansprechpartnerin:
Europäische Metropolregion Nürnberg
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Projektmanagerin
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