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Landkreis ForchheimKlimaschutz

Wässerwiesen: regionales Spendenprojekt des Klimafonds

Der Erhalt der Wiesenttaler Wässerwiesen ist von großer Bedeutung für die dortige Tier- und Pflanzenwelt, hat aber auch jede Menge für Klimaschutz und Klimaanpassung zu bieten. 76.335 Euro Spenden sind bereits eingegangen - nun werden weitere Unterstützer gesucht.

Am Rande Forchheims ruht ein weitestgehend unbekannter Schatz. Über eine Fläche von 150 Hektar erstrecken sich dort die sogenannten Wässerwiesen, die dank eines jahrhundertealten Systems aus kleinen und großen Stauwehren ein besonderes Ökosystem geschaffen haben. Im Mitelalter ermöglichten die Wässerwiesen noch eine Ertragssteigerung der Viehwirtschaft. Heute stehen seltene Tiere, Hochwasserschutz und das städtische Trinkwasser im Fokus.

Denn die sehr naturschonende Grünlandnutzung der Wiesen ermögicht Lebensraum für unzählige Amphibien, Molluske, Vögel und Insekten. Beliebt sind die Wiesen etwa bei Störchen, aber auch der vom Aussterben bedrohte Wachtelkönig hat hier eine Heimat. Durch die völlig energieautarke, aber dennoch intelligent gelenkte Bewässerung ist der Boden hier immer feucht und das Wasser hat Zeit zu versickern. "Erosion und großvolumigem Oberflächenabfluss wird durch die Wässerwiesen vorgebeugt", weiß Dr. Roland Lindacher vom Landratsamt Forchheim. 

Wässerwiesen kühlen die Stadt

"Die Versickerung auf großer Fläche fördert die Grundwasserneubildung", so Dr. Lindacher. Die Verdunstung wiederum kühlt talraumnahe Wohngebiete Forchheims an Hitzetagen ab. Durch diese Fähigkeiten mildern die Wässerwiesen also auch Starkregenereignisse und Hochwasser ab. Besonders beeindruckend ist auch Funktion der CO2-Bindung. "Dauergrünlandflächen binden etwa doppelt so viel CO2 wie Ackerböden", rechnet Dr. Lindacher vor. "Insgesamt speichern die vom Wässerwiesenprojekt betroffenen Flächen damit jährlich rund 27.000 Tonnen."

Erhalt der Wässerwiesen stark gefährdet

Nach mindestens sechs Jahrhunderten ist der Erhalt der Wässerwiesen nun aber stark gefährdet. Denn die beiden Hauptwehre müssen dringend saniert werden, für rund eine viertel Million Euro. Die landwirtschaftliche Genossenschaft kann das nicht im Ansatz stemmen. Auch die Kommunen wären damit alleine überfordert, konnten rund 40% der benötigten Summe zur Verfügung stellen. Für die restliche Summe betreibt der kommunale Klima- und Nachhaltigkeitsfonds unserer Metropolregion Nürnberg eine Spendenkampagne. Die Hälfte der benötigten Spendensumme in Höhe von rund 150.000 Euro ist bereits beisammen. Nun werden weitere Unterstützer gesucht, die - ob privat oder als Unternehmen - aktiv werden.

"Gerade die Weihnachtszeit ist eine wunderbare Gelegenheit, um gemeinnützige Maßnahmen in der Region zu unterstützen", ergänzt Andreas Eichenseher, Geschäftsführer unseres Klimafonds. "Wir freuen uns schon, die neuen Unterstützer im kommenden Jahr wieder zu einer der beliebten Wässerwiesenwanderungen einzuladen." Unter fachlicher Führung und historischen Exkursen wird diese wertvolle und wunderschöne Landschaft im Frühling zu Fuß erlebt. Eigentlich ein wunderbares Weihnachtsgeschenk. 

Spendenkonto:

Fonds für Klimaschutz und Nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg
IBAN: DE13 7603 5000 0002 6734 44
BIC: UMWEDE7NXX
Verwendungszweck: Spende Wässerwiesen

Für weitere Informationen besuchen Sie die Website (inkl. Kontaktmöglichkeiten) unter unser-klimafonds.de

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