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Pressemitteilungen

Nürnberg mit Lokfunktion in einer starken Metropolregion

Stadt Nürnberg engagiert sich für regionale Zukunftsthemen. In der Sitzung des Nürnberger Stadtrats am 21. Juli 2021 stand unter anderem die Zusammenarbeit in der Metropolregion Nürnberg auf der Agenda.

Der Ratsvorsitzende der Metropolregion, Landrat Johann Kalb, und der Wirtschaftsvorsitzende Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst stellten die inhaltlichen Schwerpunkte der Allianz für die kommende Dekade vor. Wichtige Treiber bei der Umsetzung von Projekten in den Handlungsfeldern Mobilitätswandel & Klimaschutz, Innovationskraft, Kulturentwicklung, Nachhaltige Lebensqualität und Neue Arbeit sind zwei von insgesamt acht Fachforen der Metropolregion.

Die Foren „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ und „Wirtschaft und Infrastruktur“ sind im Nürnberger Umweltreferat und im Wirtschaftsreferat angesiedelt. Oberbürgermeister Marcus König betonte: „Die Entwicklung des Wirtschaftsraumes und die nachhaltige Ausrichtung der Region sind derzeit wichtige Schlüsselaufgaben, an denen die Politik gemessen wird. Es freut mich, dass die Stadt Nürnberg diese Kernthemen in der Metropolregion mit zwei Geschäftsstellen offiziell besetzt und sich gestaltend einbringt.“ Geschäftsführende sind die berufsmäßigen Stadträte, Britta Walthelm für das Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung und Dr. Michael Fraas für das Forum Wirtschaft und Infrastruktur.

Als Zeichen des nachhaltigen Engagements der Stadt Nürnberg unterzeichnete Oberbürgermeister Marcus König zwei Kooperationsvereinbarungen für die beiden Geschäftsstellen. Landrat Kalb und Prof. Dr. Wübbenhorst unterstrichen die Bedeutung der Mitarbeit der Stadt bei zentralen Zukunftsthemen wie z.B. bei Mobilitätswandel und Klimaschutz. Das sind regionale Themen, die eine einzelne Kommune kaum alleine lösen kann. Auch beim Thema Innovationskraft handelt es sich um Netzwerke zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die nicht an der Landkreis- oder Stadtgrenze Halt machen. Die Lokfunktion als größte und namengebende Stadt der regionalen Allianz wird Nürnberg demnach auch in Zukunft ausfüllen.

Das Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung macht sich für die Klimaschutzziele der Region stark, die 2017 im Rahmen des Klimapaktes vom Rat der Metropolregion beschlossen wurden. Bis 2050 sollen die Treibhausgas-Emissionen um 80 bis 95 Prozent gesenkt werden. Bisher begleitete das Forum diese Anstrengungen mit Studien, Monitorings und drei regionalen Klimaschutzkonferenzen. Zur finanziellen Unterstützung der Klimaschutzmaßnahmen in den Kommunen wurde nun im Juni 2021 ein Klimafonds gegründet. „Neu am Klimafonds ist der regionale, interkommunale Ansatz: Wir wollen Maßnahmen und Projekte zur Verringerung der Treibhausgase finanziell unterstützen – und das durch freiwillige Kompensationsleistungen aus der Region für die Region“, so Britta Walthelm. Weiterhin ist im September 2020 gemeinsam mit dem Forum Verkehr und Planung ein Projekt zum nachhaltigen E-Flottenmanagement entstanden und gemeinsam mit dem Forum Wirtschaft und Infrastruktur wird derzeit auch die Profilbildung der Wasserstoff-Metropolregion Nürnberg weiter vorangetrieben.

Im Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung sind 110 Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft aktiv. Sie sind in sieben Initiativkreisen organisiert und stoßen eigene Projekte an. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Klimaschutzprojekten wie der CO2-Challenge, energieeffizienter Wohngebäudesanierung, Kraft-Wärme-Kopplung, dem Ausbau Erneuerbarer Energien oder mit dem Ausbau der nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen (Faire Metropolregion).

Auch das Forum Wirtschaft und Infrastruktur versteht sich als Netzwerkplattform. Dr. Michael Fraas betont: „Die Metropolregion Nürnberg ist einer der innovativsten Wirtschaftsstandorte Europas. Wir arbeiten hier an den Zukunftstechnologien von morgen, zum Beispiel in den Bereichen Automatisierung, Green Tech und intelligente, nachhaltige Mobilität. Mit unserem Forum als Netzwerkplattform bringen wir hierfür die richtigen Menschen und Institutionen zusammen.“

Thematische Schwerpunkte der Forenarbeit liegen unter anderem bei der Ausrichtung der zweimal jährlich stattfindenden Wirtschaftsfördererkonferenz und der technologie- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit der regionalen Technologienetzwerke im Innovationspakt. Der Innovationspakt ist das zentrale Instrument zur Umsetzung der vier Cross-Cluster-Aktionsfelder des Leitbilds für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung (WaBe): Digitale Gesundheitswirtschaft, Nachhaltige Energiesysteme, Intelligente Mobilität, Vernetzte Produktion. Das Forum organisiert und moderiert den regelmäßigen Austausch der sieben Netzwerke aus den Bereichen Automotive, Energietechnik, Neue Materialien, Medizintechnik, Mobilität, Produktionstechnik und Digitalisierung. Diese haben z.B. den Aufbau von drei Med-Tech-Applikationszentren in der Metropolregion in Bamberg und Weiden umgesetzt.

Eines der Großprojekte des Forums ist der jährliche Auftritt der Metropolregion auf der Immobilienmesse Expo Real in München. Mit der Beteiligung unterstreicht die Region im nationalen und internationalen Kontext ihre Bedeutung als attraktiver Wirtschafts- und Immobilienstandort. Nach der Coronapause soll die Messepräsenz im Oktober 2021 mit
13 Standpartnern wieder aufgenommen werden.

Die Initiative Familienbewusste Personalpolitik zeigt neue Wege zur Familienfreundlichkeit in Betrieben und Verwaltungen jeder Größe auf. Das Forum ist neben der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken, der Agentur für Arbeit in Nürnberg, dem Bündnis für Familie Nürnberg und der Handwerkskammer für Mittelfranken einer der Koordinatoren der Initiative. Gemeinsam mit dem Forum Kultur der Metropolregion stärkt das Forum durch Veranstaltungen, Netzwerkarbeit und Studien die Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion Nürnberg. Als wichtigste Aktivitäten sind die seit 2011 jährlich stattfindenden Symposien zur Kultur- und Kreativwirtschaft, die Veranstaltungsreihe auftaKKt sowie der Bericht zur Kultur- und Kreativwirtschaft zu nennen.

Metropolregionsfahne am Nürnberger Rathaus, Foto: Stadt Nürnberg/ Christine Dierenbach

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