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Jan Kobow

Jan Kobow, Tenor

Jan Kobow wurde 1966 in Berlin geboren. Seine erste Station auf dem Weg zum international gefragten Tenor war eine Autofahrt von Schloss Seehaus nach Berlin. Nachdem er in der Schule die „Zauberflöte“ durchgenommen hatte, nervte er im Auto seine Eltern, indem er immer wieder die Arie der Königin der Nacht trällerte. Eine ungarische Sängerin, die mitfuhr, war so begeistert, dass sie engagiert dafür sorgte, dass er in den Staats- und Domchor Berlin unter Christian Grube kam. Dort machte er bald als Knabensolist auf sich aufmerksam.

Zweite Station in der Schule: Er überredete eine Lehrerin, eine Theatergruppe zu gründen, für die er zusammen mit einem Freund ein Musical komponierte. In den Hauptrollen er selbst und Roger Cicero – es wurde natürlich ein großer Erfolg. Dennoch: Er selbst sagt von sich, er habe nie Sänger werden wollen, es sei immer einfach „passiert“. Er hätte lieber Klavier gespielt... Folgerichtig setzte er nach dem Abitur nicht auf eine Sänger-Karriere, sondern absolvierte an der Schola Cantorum in Paris ein Orgelstudium, dem er ein Studium der Kirchenmusik an der Musikhochschule in Hannover folgen ließ – aus dem Wunsch heraus, möglichst viel über Musik zu lernen. Und dann erst, nachdem er in den letzten Jahren dieses Studiums als Oratorien- und Liedersänger immer gefragter wurde, folgte er der Ermunterung eines Lehrers und entschied sich noch für ein Gesangsstudium an der Musikhochschule Hamburg.

Dass er seine Kariere mit diesen vielseitigen Studien klug aufgebaut hatte, bewies er 1998 mit dem ersten Preis beim 11. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig. Dies war der Auftakt zu einer nun steilen Karriere. mit ca. 100 CD-Aufnahmen und weltweiten Auftritten unter den namhaftesten irigenten alter Musik – wie etwa Nikolaus Harnoncourt, John Eliot Gardiner, Renè Jacobs oder Gustav Leonhardt. Zu nennen sind hier u.a. seine Beteiligung bei einer Gesamtaufnahme der Kantaten von Bach, aber auch zahlreiche Produktionen mit Oratorien und Opern zwischen Frühbarock und Klassik.

Seinem ausgesprochen uneitlen Charakter entsprechend hat Jan Kobow als Ensemblesänger einen hervorragenden Ruf: Schon zu Beginn seines Gesangsstudiums gründete er mit Kommilitonen das Vocalensemble „Himmlische Cantorey“, das sich inzwischen vor allem für die Musik des 15./16 Jahrhunderts international profiliert hat. Nebenbei zeichnet ihn ein ausgesprochenes Talent als Schauspieler aus, entsprechend beliebt ist er in Buffo-Partien – auch z.B. in Operetten von Léhar und Conradi. Seine besonderen musikalischen und sängerischen Fähigkeiten aber demonstriert er am deutlichsten als Liedersänger: Kein Manierismus stört den natürlichen Fluss der Musik, es beeindrucken Stilsicherheit, Text-Intelligenz, Phrasierungskunst und feinste Nuancen zwischen Vibrato und fahlem Non-Vibrato. Und dies alles in einem weitgespannten Repertoire zwischen Dowland, Schubert und Krenek.

Jan Kobow lebt seit 2009 auf Schloss Seehaus bei Markt Nordheim. Dorthin kommen zahlreiche musikalische Freunde, die Kobows Gastfreundschaft und die idealen räumlichen und akustischen Bedingungen des Schlosses zu schätzen wissen. Hier können sie in Ruhe proben und Konzerte oder Aufnahmen realisieren. Zum Dank geben sie dann auch in der Schlosskapelle oder der Orangerie qualitativ hochkarätige Konzerte, die eine absolute Bereicherung des Musiklebens in der Region darstellen. Und es versteht sich von selbst, dass sich an jedes dieser Konzerte ein kleines Fest anschließt, zu dem auch die Konzertbesucher eingeladen werden.

Foto: Bernd Bodtländer Fotografie

www.orfeo-artist-management.de/jan-kobow-tenor.html

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