Rat der Metropolregion Nürnberg verabschiedet 16 verdiente Mitglieder
Landkreis Sonneberg als neues Mitglied aufgenommen
Der Rat der Metropolregion Nürnberg hat auf seiner Sitzung am 2. April 2014 im Landratsamt Bamberg 16 verdiente Mitglieder des Gremiums verabschiedet, viele davon sind Gründungsmitglieder der kommunalen Allianz.
Allen voran schied der Ratsvorsitzende Dr. Siegfried Balleis, Oberbürgermeister von Erlangen, aus dem Parlament der Metropolregion aus. Ebenso sein Stellvertreter, der Bamberger Landrat Dr. Günther Denzler.
Der Ratsvorsitzende Dr. Siegfried Balleis: "Das wichtigste Projekt meiner dreijährigen Amtszeit war sicher die Einbindung der Wirtschaft in die regionale Willensbildung. Das Engagement der Unternehmen und Kammern erweitert die Spielräume im Wettbewerb der Regionen enorm. Die Metropolregion Nürnberg ist damit für die Zukunft gerüstet."
Das Fazit von Dr. Günther Denzler: „In den beinahe zehn Jahren, in denen ich stellvertretender Ratsvorsitzender der EMN war, hat sich gezeigt: Der wichtigste Erfolgsfaktor der Metropolregion ist das gut ausgeprägte Kooperationsniveau auf unterschiedlichen regionalen Ebenen. Deshalb war ich von Anfang an so begeistert von dem Konzept der EMN. Wir kooperieren auf gleicher Augenhöhe: Ob Nürnberg mit einer halben Million Einwohner oder der Landkreis Bamberg mit rund 145.000 – jeder hat eine Stimme. Nur wer sich einbringt, profitiert von den Netzwerken und internationalen Verflechtungen der Metropolregion!"
Der Rat verabschiedete außerdem die Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer (Amberg, Politischer Sprecher des Forums Wissenschaft), Norbert Kastner (Coburg) und Dr. Birgit Seelbinder (Marktredwitz, die Grande Dame der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit), die Landräte Reinhardt Glauber (Lkr. Forchheim), Rudolf Handwerker (Lkr. Haßberge, sehr engagiert bei den Zukunftscoaches), Bernd Hering (Lkr. Hof), Eberhard Irlinger (Lkr. Erlangen-Höchstadt, Politischer Sprecher des Forums Sport), Albert Löhner (Lkr. Neumarkt, sehr engagiert bei der Regionalkampagne Original Regional), Walter Schneider (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) und Simon Wittmann (Neustadt/Waldnaab) sowie die Bürgermeister Rudi Eck (Haßfurt), Thomas Fein (Münchberg), Dr. Bianca Fischer (Lichtenfels) und Andreas Schlund (Hirschaid).
Ihre Nachfolger und neuen Mitglieder des Gremiums werden nach ihrer formellen Ernennung bei der nächsten Ratssitzung am 25. Juli 2014 in Nürnberg erstmals dabei sein.
Landkreis Sonneberg: 59.000 Neubürger für die Metropolregion
Neu im Rat der Metropolregion wird dann auch Christine Zitzmann, Landrätin des Landkreises Sonneberg, vertreten sein. Der Rat nahm den thüringischen Landkreis auf seiner Sitzung in Bamberg in die Metropolregion Nürnberg auf.
Die Mitgliedschaft ist eine Konsequenz aus den starken Verflechtungen zwischen dem südthüringischen Landkreis und der Metropolregion. Viele der 59.000 Landkreis-Bewohner orientieren sich nach Oberfranken, die Bezüge zur thüringischen Landeshauptstadt Erfurt sind wesentlich schwächer.
Sogar im Landesentwicklungsplan (LEP) Thüringen wird der Landkreis Sonneberg als Teil des metropolitanen Wirtschaftsraumes der Metropolregion Nürnberg beschrieben. Der Beitritt zur Metropolregion und die Mitarbeit in den thematischen Foren sei die logische Konsequenz aus der bestehenden siedlungs- und wirtschaftsgeografischen Verflechtung, heißt es dort.
Bereits am 1. Oktober 2013 war die Stadt Sonneberg, einwohnerstärkste Kommune des Landkreises (rund 22.000 Einwohner), als „assoziiertes" Mitglied in die Metropolregion aufgenommen worden. Sonnebergs Bürgermeisterin Sibylle Abel ist seitdem bereits Ratsmitglied.
Die Zahl der Mitglieder der Metropolregion wächst damit auf 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte. Zur Metropolregion Nürnberg gehören somit ganz Oberfranken, ganz Mittelfranken, Teile Unterfrankens, die nördliche Oberpfalz und der thüringische Landkreis Sonneberg.
Statements von verabschiedeten Ratsmitgliedern:
Wolfgang Dandorfer, Oberbürgermeister Amberg: „Die Metropolregion Nürnberg hat für uns Oberpfälzer als Mitglieder neue Perspektiven eröffnet. Als Vorsitzender des Forums Wissenschaft lag mir das Netzwerk zwischen den Universitäten und Fachhochschulen in der Metropolregion Nürnberg ganz besonders am Herzen. Mit dem Wissenschaftstag haben wir diesbezüglich inzwischen ein nicht mehr wegzudenkendes Leuchtturmprojekt platziert."
Dr. Birgit Seelbinder, Oberbürgermeisterin Marktredwitz: „Als Gründungsmitglied der Metropolregion hat mir die Arbeit immer viel Freude bereitet. Sie war aber auch sehr wichtig für uns. In Verkehrsfragen und bei der Öffnung nach Osten haben wir große Verstärkung durch die Metropolregion erfahren."
Bernd Hering, Landrat Lkr. Hof: „Unser Landkreis ist ja ziemlich spät bei der Metropolregion eingestiegen. Der Besuch des damaligen Vorsitzenden Ulrich Maly hat uns aber überzeugt. Ich bedaure nicht, dass wir uns damals einstimmig für den Eintritt entschieden haben. Wir sind überzeugt von der Arbeit in der Metropolregion."
Norbert Kastner, Oberbürgermeister Coburg: „Nach den anfänglich durchaus kontroversen Diskussionen über einen Beitritt der Stadt Coburg zur EMN hat sich längst gezeigt, dass diese Entscheidung richtig war. Die Mitgliedschaft in der EMN, ohne die historischen Verbindungen nach Thüringen zu vernachlässigen, ist für Coburg die zukunftsweisende strategische Positionierung. Besonders bemerkenswert sind sicherlich der Wissenschaftstag in Coburg und gemeinsame Messeauftritte bei der ExpoReal in München."
Albert Löhner, Landrat Lkr. Neumarkt: „,Metropolregion‘ heißt, den Blick über den Tellerrand unseres Landkreises zu richten, hin von lokalen Einzelinteressen zur metroregionalen Kooperation. Die Metropolregion Nürnberg ist starker Motor für unsere wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Entwicklung."
Walter Schneider, Landrat Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: „Gäbe es den Zusammenschluss der Metropolregion nicht, müsste man ihn heute erfinden! OB Ulrich Maly hat als erster Ratsvorsitzender dieser Metropolregion und dem Gremium eine besondere Note verliehen."
Landrat Eberhard Irlinger, Lkr. Erlangen-Höchstadt: „Erlangen-Höchstadt liegt mitten im Herzen der Metropolregion Nürnberg. Wir haben dadurch viel gegeben, aber auch viel zurückbekommen. Als Politischer Sprecher des Forums Sport blicke ich stolz auf die Aktivitäten des Gremiums zurück. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir unsere „Aktion Seepferdchen", in dem Grundschüler schwimmen lernen. So haben wir einen wirklich lebenswichtigen Beitrag geleistet – denn der Tod durch Ertrinken ist immer noch die zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter acht Jahren."
Ansprechpartner:
Europäische Metropolregion Nürnberg
Geschäftsstelle
Dr. Christa Standecker
Theresienstraße 9
90403 Nürnberg
Tel: 0911/ 231-10511
geschaeftsstelle@metropolregion.nuernberg.de www.metropolregion.nuernberg.de