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Pressemitteilungen

Metropolregion Nürnberg: Delegation platziert Anliegen in München

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der Metropolregion Nürnberg bei Gesprächen mit bayerischen Staatsministern in München – Abendveranstaltung im Maximilianeum.

München hat hochrangingen Besuch aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg bekommen. Um sich Gehör auf Landesebene zu verschaffen, ist eine rund 100-köpfige Delegation mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur aus der Metropolregion am 30. April nach München gereist. Die Oberbürgermeister, Landräte, Unternehmenschefs sowie Kulturschaffende hatten jeweils dicke Pakete an konkreten Anliegen und Forderungen geschnürt und präsentierten gemeinsam Projekte der Metropolregion in fünf Staatsministerien. Am Abend begrüßte Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Delegierten beim Abendempfang der Metropolregion im Maximilianeum. Dabei betonte der Ministerpräsident die besondere Innovationskraft der Region sowie das selbstbestimmte Miteinander.

„Die `Klassenfahrt´ der Metropoliten in die bayerische Landeshauptstadt hat Netzwerkbildung ermöglicht und uns weiter vorangebracht. Nicht zuletzt haben die Ministeriumsbesuche verdeutlicht: Die Metropolregion ist stark und leistungsfähig und ein Platz für Kreative“, erklärte Andreas Starke, Ratsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg und Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, den Aufschlag der Metropolregion in München.

Mit konkreten Zusagen konnte die Delegation aus dem Kultusministerium nach Hause fahren. Wo bislang Berufsschul-Kompetenzzentren fürchten mussten, dass bei zu geringer Schülerzahl Ausbildungsklassen nicht zustande kommen und an andere Standorte abgegeben werden, konnte Kultusminister Prof. Michael Piazolo Entwarnung geben, indem er versprach, hier in Zukunft flexibler zu agieren. Der Staatsminister plädierte zudem an die Eltern, auch die berufliche Ausbildung zu schätzen, die immerhin ein internationaler Exportschlager sei.

Was die Hochschulen in der Metropolregion anbelangt, kam von Wissenschaftsminister Bernd Sibler der Appell zur weiteren hochschulübergreifenden Zusammenarbeit. Durch die Nutzung von Synergien und bereits vorhandenen Strukturen, sei zukünftig mit einer Förderung des Freistaats zu rechnen. Dass das jetzt schon geschieht, zeige die Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg. Besonderen Respekt wurde der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region gezollt, hier habe die Metropolregion große Stärken.

Im Wirtschaftsministerium trafen die Delegierten auf Staatsminister Hubert Aiwanger sowie Staatssekretär Roland Weigert. Beide zeigten sich beeindruckt von der Geschlossenheit, mit der die Vertreter der Metropolregion ihre Anliegen vorbrachten. So trug das Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Forderungen zur Umsetzung einer dezentralen Energiewende und für wirksamen Klimaschutz vor. Der von Fachexperten entwickelte Maßnahmen-Katalog ist deutschlandweit einmalig und beinhaltet Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in der Region und zur Erreichung der Klimaschutzziele 2030. Ziel ist die CO2-Reduzierung um rund 40 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand. Die Metropolregion appellierte an das Ministerium, die rasche Umsetzung des Maßnahmenplans zu unterstützen. Die Ministeriumsvertreter begrüßten das gut ausgearbeitete Maßnahmen-paket und stellten weitere Gespräche dazu in Aussicht. „Die Energiewende wird uns massiv fordern, aber die Umsetzung wird nur dezentral und nicht ohne die kommunale Beteiligung möglich sein“, machte sich Staatsminister Aiwanger die Forderungen der Metropolregion zu eigen.

Außerdem stellte die Wirtschaftsdelegation Ideen und Projekte vor, um die Metropolregion nachhaltig fit für die Zukunft zu machen und Fachkräfte anzulocken. Dabei geht es den Akteuren vor allem darum, den Engpassfaktor Fachkräfte zu beheben. Dazu gibt es bereits ein erfolgversprechendes Pilotprojekt zwischen Metropolregion und Invest in Bavaria zur Anwerbung von polnischen Fachkräften in Großbritannien. Dort zeigt sich, wie gut Bayern und die Metropolregion Nürnberg sich als Marken gegenseitig verstärken.

Auch im Digitalministerium zeigte man sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Metropolregion Nürnberg. Besonders das Nürnberg Digital Festival hat es Ministerialdirektor Dr. Michael Strepp angetan. Das Festival, das an zahlreichen Standorten mit 170 Veranstaltungen über mehrere Tage stattfindet, zahle beispielhaft auf die Ziele Bayerns im Bereich der Digitalisierung ein, so Strepp.

Zudem besuchte die Metropolregion Nürnberg das Sozialministerium, immerhin ist das Ministerium Veranstalter der Messe ConSozial und federführend Mitveranstalter der Berufsbildungsmesse, die beide in Nürnberg stattfinden. Bei Staatsministerin Kerstin Schreyer warb die Metropolregion mit dem Vorschlag, sie als „Social Business Hub“ in die Cluster-Offensive des Freistaats aufzunehmen. Dazu befähigen nicht nur die zahlreichen leistungsfähigen Akteure der Sozialwirtschaft, ihre beispielhafte Vernetzung, sondern auch die zahlreichen Veranstaltungen im „Social Cluster“ der NürnbergMesse. Die Ministerin interessierte sich auch für Weiterentwicklung der Imagekampagne der Metropolregion für Fachkräfte und ihre Familien.

Am Abend lud die Metropolregion Nürnberg in den Senatssaal des Maximilianeums ein. Rund 250 Gäste kamen zum Get-together der Metropolregion – darunter Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landtags-Vizepräsident Karl Freller und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Unter dem Motto „Innovationskunst“ präsentierte sich die Region mit ihrem technisch-wirtschaftliche Potential. Natürlich durften dabei auch die kulinarischen Aushängeschilder der Region rund um Bratwurst, Bier, Wein und Brotzeit nicht fehlen.

Der Auftritt der Metropolregion Nürnberg in München gehört zu einer Reihe von Delegationsreisen, die Vertreter der Region bereits nach Berlin, Brüssel und Prag geführt haben. Alle Eindrücke der Münchenfahrt gibt es auf Twitter, Instagram und Facebook unter dem Veranstaltungs-Hashtag #innovationskunst.

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