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Pressemitteilungen

Lange Nacht der Konsulate 2022

Dänemark, Italien, Nordmazedonien, Österreich, Ungarn, Schweiz und die Türkei – die Metropolregion Nürnberg ist international. Einen kleinen Ausschnitt der vielen Nationen in der Region präsentieren Vertretungen von sieben Ländern bei der Langen Nacht der Konsulate im Heimatministerium in Nürnberg am Samstag, den 7. Mai 2022.

Menschen aus mehr als 170 Ländern leben und arbeiten hier und machen die Region bunt wie einen Frühlings-Blumenstrauß. Zehn Länder haben Vertretungen in der Region; sieben von ihnen präsentieren sich zur Langen Nacht der Konsulate mit Ständen und landestypischen Spezialitäten. Besonders tief verwurzelt sind Menschen italienischer Herkunft: Angefangen mit den Gastarbeitern in den Sechzigerjahren ist die italienische Community aus der Metropolregion nicht mehr wegzudenken. In Nordbayern leben circa 25.000 italienische StaatsbürgerInnen, dazu kommen viele mit deutscher Staatsbürgerschaft und einem italienischen Hintergrund. Die Gemeinde ist gut organisiert, es gibt eine eigene gewählte Vertretung (Comites), die Organisation ASCIT kümmert sich um die Unterrichtung der italienischen Sprache. Am Martin-Behaim-Gymnasium ist es möglich einen Abschluss zu machen, der einen Zugang zu italienischen Universitäten ohne Sprachprüfung ermöglicht. „Viele Menschen in der Metropolregion lieben Italien, auch die wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen sind bedeutend. Viele behaupten, München sei die nördlichste Stadt Italiens, was jedoch nicht stimmt: Nürnberg ist es!“, sagt Dr. Günther Kreuzer, Beauftragter des Generalkonsulats der Italienischen Republik München in Nürnberg.

Türkische Community mit langer Tradition

Eine ähnliche Tradition hat die türkische Community, deren Ursprung im Anwerbeabkommen in den Sechzigerjahren liegt. Mittlerweile leben etwa 150.000 Menschen türkischer Herkunft in der Region. Rund 170 Vereine bieten Möglichkeiten zum Austausch, es gibt zahlreiche Angebote in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur, in Schulen wird sprachlicher Ergänzungsunterricht angeboten. „Die türkische Community lebt mittlerweile in der 5. Generation und trägt weiterhin wesentlich zu dem wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Leben in der Region bei. Sie ist ein fester Bestandteil der Vielfalt sowohl der Metropolregion als auch Deutschlands“, sagt Serdar Deniz, Generalkonsul und einer von zwei berufsmäßigen Landesvertretern in Nürnberg. Enge Verbindungen bestehen durch Städtepartnerschaften wie zum Beispiel zwischen Nürnberg und Antalya, Fürth und Marmaris, Erlangen und Beşiktaş sowie Schwabach und Kemer.

Dänisches „Hygge“-Gefühl in Nürnberg

Dänische Handballer beim HC Erlangen oder ein dänischer Vorstand bei einem fränkischen Sportartikelhersteller: Etwa 200 Dänen leben hier. „Es ist keine vernetzte Community, da die Dänen gut integriert sind. Sie sprechen überwiegend gut deutsch“, sagt Honorarkonsulin Ingrid Hofmann. Es gibt gelegentlich Ausstellungen oder Veranstaltungen, ein Laden in der Breiten Gasse in Nürnberg vermittelt das dänische „Hygge“-Gefühl, das für Zufriedenheit und Gemütlichkeit steht. „Für uns ist Dänemark das Traumurlaubsland im Norden mit wunderschönen Stränden und positiv gestimmten Menschen. Die Dänen lieben unsere Traditionen, die fränkischen Städte und Dörfer und vor allem unser Bier“, sagt Ingrid Hofmann.

Schweiz und Metropolregion verbindet die Schönheit der Landschaft

Fränkische Schweiz oder Hersbrucker Schweiz – einen Bezug zum Alpenstaat findet sich nicht nur bei Landschaftsbezeichnungen in der Metropolregion. Auch 1300 Schweizer leben alleine in Mittelfranken. Einige von ihnen sind im Schweizer Verein Nürnberg organisiert, wo man sich zu Ausflügen und Veranstaltungen trifft. „Die Schweiz und die Metropolregion verbindet die Schönheit der Landschaft. Verbindende Elemente sind außerdem bürgerlicher Gemeinsinn und internationale Handelsnetzwerke“, sagt Prof. Dr. Daniel Hess, Schweizer Honorarkonsul. Deutlich größer ist die Anzahl der BürgerInnen aus dem Nachbarland: Rund 15.000 ÖsterreicherInnen leben in der Metropolregion. „Es bestehen lange und gewachsene Verbindungen zu Österreich. Besonders geschätzt werden die nicht vorhandenen Sprachbarrieren“, sagt Honorarkonsul Gert Rohrseitz.

Verbindung zu Ungarn über Albrecht Dürer

Auf eine Verbindung zu einem der berühmtesten Nürnberger kann Ungarn verweisen: Albrecht Dürers Vater stammt aus der Gemeinde Ajtós. „Um sich daran zu erinnern stiftete das Generalkonsulat von Ungarn in Bayern letztes Jahr eine Bronzestatuette, die im Hof des Museums Tucherschloss und Hirsvogelsaal zu sehen ist“, sagt Generalkonsul Gábor Torda-Lejkó. 2020 verstärkte Ungarn die Präsenz und entsandte einen Berufskonsul um die konsularischen Tätigkeiten des Honorarkonsuls zu unterstützen. Auf 12.000 schätzt Honorarkonsul Dr. Siegfried Axtmann den Anteil an ungarischen StaatsbürgerInnen in der Region. Zwei Vereine in Nürnberg bieten Möglichkeiten zum Austausch, in Wochenendschulen in Nürnberg, Weiden und Ansbach können ungarischstämmige Schülerinnen und Schüler ihre Sprachkenntnisse vertiefen. Die wirtschaftlichen Beziehungen sind besonders eng. „Rund 2500 bayerische Firmen haben Wirtschaftsbeziehungen zu Ungarn“, sagt Dr. Siegfried Axtmann.

Seit 1963 intensive Beziehungen zu Nordmazedonien

Eine besondere Beziehung besteht zu Nordmazedonien: Seit 40 Jahren gibt es eine Städtepartnerschaft zwischen der Hauptstadt Skopje und Nürnberg. Mehr als 10.000 Menschen mit nordmazedonischem Hintergrund leben in der Metropolregion. Sie erhoffen sich bessere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen. Über das Amt für nationale Beziehungen der Stadt Nürnberg gibt es regelmäßig Veranstaltungsangebote. „Nordmazedonien und die Metropolregion sind sich sehr verbunden, weil es seit 1963 bereits intensive Beziehungen zwischen Nürnberg und Skopje – damals noch Jugoslawien – gibt, auch dank der Initiative von Ministerin Käthe Strobel und der Aktion ‚Sühnezeichen Friedensdienste‘“, sagt Nordmazedoniens Honorarkonsul Gerhard Krüger.

NürnbergMesse und Albrecht Dürer Airport Nürnberg mit Stand vertreten

Die NürnbergMesse – ebenfalls mit einem Stand bei der Langen Nacht der Konsulate vertreten – ist als eine der 15 größten Messegesellschaften der Welt international aktiv: Für die NürnbergMesse Group arbeiten rund 900 Mitarbeiter an elf Standorten in Deutschland, Brasilien, China, Indien, Italien, Griechenland, Österreich und den USA. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein Netzwerk von Auslandsvertretungen in über 100 Ländern. Die Messen und Kongresse, zu denen Menschen aus aller Welt nach Nürnberg reisen, führen zu bedeutenden wirtschaftlichen Effekten für die gesamte Metropolregion und weit darüber hinaus. Als Tor zur Welt bietet der Albrecht Dürer Airport Nürnberg Verbindungen in die ganze Welt, darunter auch Direktflüge von und in die Länder, die bei der Langen Nacht der Konsulate dabei sind, unter anderem zu acht Städten in Italien und der Türkei sowie Flüge in die Hauptstädte Nordmazedoniens (Skopje) und Ungarns (Budapest).

Einen Einblick in Kultur der Länder bieten das Generalkonsulat der Türkei und die Vertretungen von Dänemark, Italien, Nordmazedonien, Österreich, Schweiz und Ungarn sowie der Albrecht Dürer Airport, die NürnbergMesse und die Metropolregion Nürnberg zur Langen Nacht der Konsulate am 7. Mai im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat am Lorenzer Platz. BesucherInnen sind eingeladen sich am „Friedensnetzwerk“ zu beteiligen und ihre Wünsche an das gespannte Friedensnetz zu hängen. Beginn ist um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der Hygienebestimmungen sind maximal 50 BesucherInnen gleichzeitig im Foyer des Heimatministeriums möglich.

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