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High tech-Produkte aus dem Medical Valley für ein eigenständiges Leben im Alter in ländlichen Räumen der Metropolregion Nürnberg

Altersgerechte Assistenzsysteme (AAL) und ein altersgerechter Umbau des Immobilienbestandes in den Ortskernen ermöglichen ein längeres Leben im eigenen Wohnumfeld auch im Alter. 25 Modellkommunen aus der Metropolregion haben im MORO-Projekt "Spitzencluster in der Medizintechnik als Stadt-Land-Partnerschaft" teilgenommen. Am Freitag, 1. Februar 2013, fand in Bamberg die Abschlusskonferenz statt.

Altersgerechte Assistenzsysteme können einen längeren Verbleib älterer Menschen in den eigenen vier Wänden unterstützen. Neue innovative Technologien und Entwicklungen aus den Labors der Partner im Medical Valley bieten hier innovative Lösungen an. „Mit dem MORO-Projekt haben wir dazu beigetragen, dass die Verbreitung technischer Lösungen schneller in die Fläche gelangt. Allerdings ist das, was technisch machbar ist, in der Praxis oft schwierig umzusetzen“, betont Dr. Günther Denzler, stellvertretender Ratsvorsitzender und Landrat des Landkreises Bamberg.

Im Medical Valley sind alle Kompetenzen gebündelt, um der Erfüllung des größten Wunsches von breiten Teilen der Bevölkerung – nämlich dem Alt werden in den eigenen vier Wänden – nachzukommen. Egal ob in der Stadt oder am Land“, erklärt Jörg Trinkwalter, Mitglied der Geschäftsleitung von Medical Valley EMN. „Technisch alles möglich, praktisch aber schwierig“, das war ein Fazit der Abschlusskonferenz. Damit die Technik zum Einsatz kommen kann, sind innovative Dienstleistungen notwendig, die zuerst aufgebaut werden müssen.

In einer Workshopreihe haben sich die teilnehmenden Kommunen mit unterschiedlichen Aspekten auseinandergesetzt. Neben dem Besuch einer Musterwohnung wurden technische Assistenzsysteme vorgestellt, die mittels intelligenter Sensorik verschiedene Vitalfunktionen überwachen und im Notfall einen Alarm auslösen. „Damit diese Technik zum Einsatz kommen kann, brauchen wir vor Ort soziale Netze aus Pflege- und medizinischen Diensten sowie Ehrenamtlichen. Mit unserer Koordinationsstelle ‚Alt werden zu Hause‘ haben wir diese Strukturen schon aufgebaut und werden demnächst einen Feldversuch starten“, erklärt Waltraud Lobenhofer, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach Gesellschaft für regionale Entwicklung (AOVE) GmbH.

Einzelne Kommunen richten ihre Ortsentwicklung nun explizit demografiegerecht aus. Mit dem altengerechten Umbau von leerstehenden Immobilien wollen sie so neues Leben in die Innenstädte bringen. „Um die Altstadt wieder zu beleben, möchten wir in Ebermannstadt leerstehende Gebäude im Zentrum demografiegerecht in seniorentauglichen Wohnraum umbauen und den für ältere Bürger fehlenden gesunden Branchenmix in fußläufiger Umgebung ansiedeln. Dafür müssen wir ein Musterprojekt durchführen – ohne Privatkapital wird das nicht gehen“, berichtet der 1. Bürgermeister der Stadt Ebermannstadt, Franz Josef Kraus.

Für die Kommunen war es vor allem interessant zu erfahren, wie sich eine demografiegerechte Gemeindeentwicklung realisieren lässt. Finanzierungsmöglichkeiten und mögliche Förderinstrumente sind hier der Knackpunkt. „Mit den Erfahrungen aus dem MORO-Projekt werden wir gemeinsam Vorschläge erarbeiten, die aus Sicht der Kommunen in die künftige Wohnungs- und Städtebauförderung eingehen sollen. Damit justieren wir die Stellschrauben der Förderpolitik neu“, erläutert Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg ein Ergebnis der gemeinsamen Beratungen.

Teilnehmer im Projekt waren folgende Modellkommunen: Ahorn, Altenstadt a.d.W., Arzberg, Bad Rodach, Ebermannstadt, Erbendorf, Gefrees, Hallstadt, Helmbrechts, Lautertal, Münchberg, Pyrbaum, Seßlach, Wiesau, Wirsberg und Wunsiedel) und die in der der AOVE GmbH vertretenen neun Kommunen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach (Edelsfeld, Freihung, Freudenberg, Gebenbach, Hahnbach, Hirschau, Poppenricht, Schnaittenbach und Vilseck).

Das Projekt wurde als Modellvorhaben der Bundesraumordnung (MORO) vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert.

Anlage

Foto: Teilnehmerin mit SOPHIA-Notrufarmband als ein Beispiel für AAL (Quelle: Medical Valley)

Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.

Ansprechpartnerin:
Europäische Metropolregion Nürnberg
Geschäftsführerin
Dr. Christa Standecker 
Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg
Tel. 0911/231-10 5 11
geschaeftsstellemetropolregion.nuernberg..de
www.metropolregion.nuernberg.de

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