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2. Wissenschaftstag wurde zum Mega-Event

EU-Kommissarin Danuta Hübner bezeichnet Metropolregion Nürnberg als Modellregion in Europa

Der Wissenschaftstag fand mit 450 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung am 30. Juni auf dem Campus der Universität Bayreuth statt.

Der Metropolregion Nürnberg attestierte EU-Kommissarin Danuta Hübner „eine beachtliche Erfolgsgeschichte und daher auch eine besondere Verantwortung.“ Kontakte zwischen innovativen Menschen seien essentiell für Ideen, deren Austausch und letztlich Innovation. Insbesondere sei zu begrüßen, „dass das Forum aktiv Kontakte zu der regionalen Wirtschaft knüpft. Darum freue ich mich, so viele Unternehmer zu sehen.“ Clusterinitiativen brächten genau die genannten Elemente Unternehmen, Forschung und Bildung zusammen: „Sie sorgen für die lebendige Kooperation und die ’knowledge Spill-Overs’ zwischen den Akteuren in einem Cluster.“ Die Metropolregion Nürnberg könne daher als Plattform für die Vernetzung der einzelnen Cluster und - soweit vorhanden – Clusterinitiativen dienen.“ Sie könnte, so die EU-Kommissarin „eine wichtige Rolle bei der Bewertung und strategischen Ausrichtung der einzelnen Cluster spielen, um die Stärken zu nutzen und auszubauen und die Schwächen auszugleichen sowie auch um Neuausrichtungen zu ermöglichen.“

Hübner appellierte an die Teilnehmer des Wissenschaftstages: „Um ein Motor für Europa zu werden, kann die Metropolregion Nürnberg sich nicht damit begnügen kleine Innovationsschritte zu machen, sondern muss die Latte höher legen. Um wirklich zum Motor für ein wettbewerbsstarkes Europa zu werden, muss die Metropolregion Nürnberg darauf abzielen, im globalen Vergleich Spitzenforschung, Spitzentechnologien und Spitzenleute hervorzubringen.“

Dr. Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), nannte in seiner Rede die demografische Entwicklung, Rohstoffknappheit, Energiegewinnung und Klimawandel als Herausforderungen, die nur mit Innovation gelöst werden können: „Wenn wir wollen, dass unser Land insgesamt weiterkommt, müssen wir nicht über Mindestlohn oder Absenkung der Arbeitslosenversicherung auf 3 % reden, sondern über die Themen, die hier und heute beim Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg im Mittelpunkt stehen.“ Als geeignete Mittel bezeichnete er den Ausbau von Bildungsangebot und Forschungsstruktur, er verwies aber auch auf die Rolle des Mittelstands: „Die Metropolregion Nürnberg hat gerade im ländlichen, dezentralisierten Raum ohne große Ballungszentren viele Innovationsmotoren. Im Maschinen- und Anlagenbau sind hier 21 von 34 Weltmarktführern zu Hause. Deshalb muss man diese Unternehmen mit den Hochschulen zusammenbringen.“

Da sich auch der Rat der Metropolregion zum ersten Mal seit der Kommunalwahl traf, luden die 33 Oberbürgermeister und Bürgermeister sowie 21 Landräte gemeinsam mit dem Premium-Partner zum Empfang der Metropolregion. „Das auswärtige Tagen des Rats der Metropolregion,“ so der Ratsvorsitzende der Metropolregion Nürnberg, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, „ist ein Prinzip, um eine Zentrierung auf Nürnberg zu vermeiden. Es geht um gleiche Augenhöhe und gemeinsame Anstrengungen. Für mich ist die Metropolregion nachgeholte Heimatkunde.“ Der Wissenschaftstag, ergänzte Dr. Hans-Martin Rummenhohl für den Premium-Partner T-Systems, „ist Ausdruck der strategischen Nähe zwischen Markt und Campus, zwischen Wirtschaft, Forschungsleistung und wissenschaftlichen Einrichtungen. Aus dieser Konstellation sollte eine über den Tag hinausweisende Verflechtung entstehen.“

„Für die Wissenschaftler in der Metropolregion Nürnberg hat der Wissenschaftstag sicherlich die Qualität eines Mega-Events erreicht.“ So kommentierte Maly bei der Pressekonferenz die beeindruckende Teilnehmerliste zum zweiten Wissenschaftstag in Bayreuth. Statt der erwarteten 250 Teilnehmer waren 450 Personen gekommen. Maly gratulierte dem Forum Wissenschaft ausdrücklich zu dieser Veranstaltung, die ohne die großzügige Unterstützung von T-Systems nicht in dieser Form stattfinden hätte können.

Neben hochkarätigen Rednern wie Danuta Hübner und Werner Schnappauf steckte am Vormittag die anschließende Podiumsdiskussion unter dem Titel „Zwischen Campus und Markt“ das Feld zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung ab. Sie wird von BRalpha in voller Länge ausgestrahlt.

Der Nachmittag gehörte den vier Fachpodien „Automotive“, „Energie und Umwelt“, „Interkulturelle Vernetzung“ und „Nanowissenschaften“. Dabei hatte sich mit 150 Anmeldungen das Thema Interkultur als Renner erwiesen, gefolgt von Energie und Umwelt mit 130 Interessenten. „Interkulturelle Kompetenzen“, so der fachliche Sprecher des Forums Wissenschaft, der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, „werden immer wichtiger, egal ob das jetzt Manager sind, die verhandeln oder Forscher, die im Wissenschaftsbetrieb stecken.“ Im Gefolge der Globalisierung ist interkulturelle Kompetenz zu einem Erfolgsfaktor bei der Unternehmensperformance geworden. Eine umfassende Sensibilisierung für die Kommunikation mit unseren Nachbarn von Tschechien bis China ist angesagt.

Als besonders erfreulich führte der Geschäftsführer des Forums Wissenschaft, Horst Müller, den hohe Anteil von Unternehmensvertretern an. Mit 143 Personen war der größte Anteil von Teilnehmern der Wirtschaft zuzuordnen, gefolgt von 114 aus Wissenschaft, 101 aus Politik und 95 aus dem Bildungsbereich.

162 Teilnehmer des Wissenschaftstags kamen aus dem Bayreuther Raum, 159 aus Nürnberg, Fürth und Erlangen. Das weitere Oberfranken war mit 60, das weitere Mittelfranken mit 55 Gästen vertreten, aber auch aus der Oberpfalz, Unterfranken und aus dem Münchener Raum gab es Zuspruch.

Ermöglicht wurde der zweite Wissenschaftstag durch den Premium-Partner T-Systems, eine der großen Geschäftseinheiten der Deutschen Telekom, sowie durch die Unterstützer Oberfrankenstiftung und Siemens.

Forum Wissenschaft 

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