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Stefan Kügel

Stefan Kügel, Puppenspieler

Im Land des Figurentheaterfestivals gehören Tristan Kompagnons, Theater Salz und Pfeffer und das Theater Kuckucksheim zu den führenden Bühnen, die ihr Fach doch immer wieder neu erfinden.

Dabei bleibt der Puppenspieler, Schauspieler und Sänger Stefan Kügel auch hier noch eine Ausnahmeerscheinung. Legendär die grandiose Inszenierung mit Tristan Kompagnons „Niemand und jemand“, lebt und arbeitet der sechsfache Vater in Heppstadt. Seit nunmehr 23 Jahre hat er sich dem Puppenspiel und auch dem Schauspiel verschrieben und seit 13 Jahren dies auch in der eigenen Theaterscheune. Der gelernte Schreiner und ausgebildete Puppenspieler u.a. an der Hochschule für Puppenspielkunst Berlin kann nun schon auf die Unterstützung seiner größeren Söhne zurückgreifen.

Sein breites Repertoire gibt er in der Regel Solo. Als Hauptakteur des Theaters steht er als Puppenspieler, Schauspieler und Sänger auf der Bühne. Seine Produktionen für Kinder wie auch für Erwachsene werden nicht nur im eigenen Haus gezeigt, auch auf Festivals und in Theatern im deutschsprachigen Raum ist das Theater Kuckucksheim zu Gast. Sein Repertoire ist umtriebig wie er selbst. Und natürlich ist Theater Kucksheim auch Gastspielbühne für die verschiedensten freien Puppenakteure Deutschlands wie Europas.

Für Kinder bietet er gerade in dem Alter, indem Kinder an das Theater herangeführt werden sollten, für unterschiedliche Altersstufen Stücke an. Obwohl wenn ein Kind mal zu klein oder groß ist, stört das den Puppenspieler Stefan nie: Vom Apfelmännchen und dem wilden Stier Willi geht es zu Peterson und Findus, Rumpelstilzchen zu den Kinder stärkenden Märchen wie Ronja, Onkel Wanja oder Jim Knopf. Und so kommt es auch nicht von ungefähr, dass im Sommer (2013: vom 3. Juni bis zum 26. Juli) das Theater Kuckucksheim  zusammen mit dem Bioland-Hof Seeberger ein besonderes

Ausflugsprogramm für Kindergärten und Grundschulen anbietet. Die Kombination aus Umwelterziehung und Theater konnte seit 1994 schon eine ganze Reihe Kinder hinter dem Ofen hervor und ins Fränkische hinaus locken. Neben hautnaher Tiererlebnisse werden altersgerechte Fragen um biologischen Anbau und Lebensmittelherstellung den Kindern nahegebracht mit einem Fußmarsch geht es anschließend zur Theatervorstellung in der Scheune.

Die Bandbreite wird bei den Erwachsenen noch erweitert: Im Repertoire ist hier u.a. von Goethes „Faust“, „der fränkische Jedermann“ (Kusz), „die Fichten im Weiher“ (Haberkamm) oder die neueste Produktion mit der freiwilligen Feuerwehr Strullenbach und seinen Söhnen „der Räuber im ‚Spritzenhaus“. Die Zusammenarbeit mit den fränkischen Schriftstellern Helmut Haberkamm und Erfolgsautor Fitzgerald Kusz, die Kooperationen mit dem Dehnberger Hoftheater, dem Theater Nürnberg und dem Theater Erlangen brachten gute Inszenierung auf den Weg, und machten das Theater Kucksheim weiter bekannt. Die Gründung des hinreißenden Theaters KaNoma mit Winfried Wittkopp und Stefan Nast-Kolb brachte die musikalische Produktion „Ka Weiber – Ka Gschrei“ 2001 als Erfolgsproduktion in die fränkische Theaterwelt. Und hier schon agiert Kügel als schraubender Festus als Schauspieler und Sänger. 2005 folgen die „Schudgogger“ und 2008 „die Fichten im Weiher“ ähnlich erfolgreich.

Der schraubende Festus soll für Stefan Kügel die Herausforderung zu seinem Weg in das Metier seines Bruders Thomas Kügel - die Filmarbeit - sein. Ab 2011 ist Kügel vermehrt als Kino- und Fernsehschauspieler tätig. Mit dem deutschen Spielfilm „Dreiviertelmond“ hatte er an der Seite von Elmar Wepper gleich mal einen Kinoerfolg, und ab Februar 2013 spielte er die Hauptrolle des "Norbert Speckner" in der Sitcomdie Speckners“, die im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Folgende Preise aus der Region wurden Stefan Kügel im Laufe seines Schaffens verliehen:  AZ – Stern des Jahres (1994 und 2001), Bürgerpreis der SPD – Erlangen – Höchststadt (96),  Festivalpreis Podium freie Szene Erlangen (98), Kinderpreis der Bayerischen Theatertage Nürnberg (2000), Förderpreis der Bayerischen Theatertage Erlangen (2002), Wolfram von Eschenbach Kulturförderpreis des Bezirks Mittelfranken (2004).

Sein Markenzeichen ist die immer aufs Neue gefundene Authentizität in und mit der Rolle verstrickt mit raffiniert einfachen Theatermitteln: Immer wieder überrascht er mit gestalterischer und stimmlicher Variationsbreite. Er singt und spielt mit sich und den Puppen und hinterlässt ein begeistertes Publikum.

Text: Ruth Kiefer, Kiefer Kulturmanagement

Foto: Andreas Riedel

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